Welcher
Schlafsack
ist
der
richtige?

04/25

A woman wrapped in a blue Mammut sleeping bag sits outdoors next to another person, surrounded by rocks and greenery, showcasing Mammut outdoor gear.

Schlafsäcke sind die heimlichen Superhelden deines Outdoor-Abenteuers: Sie sind nicht einfach eine tragbare Decke mit Reissverschluss, sondern hochfunktionale Ausrüstung für erholsamen Schlaf. Egal, ob du dich in einer kalten Winternacht in deinem Schlafsack verkriechen oder an einem lauen Sommerabend noch ein bisschen die Sterne beobachten willst: Mit unserem Schlafsack-Guide triffst du bestimmt die perfekte Wahl für deinen nächsten Trip.

Daunen- oder Synthetik-Schlafsack – was ist besser?

Beim Material deines Schlafsacks  gibt es einige Unterschiede – besonders, was die Entscheidung zwischen Daune oder Kunstfaser betrifft.

Der federleichte Daunenschlafsack

Grundsätzlich sind Daunenschlafsäcke  aufgrund ihrer hohen Qualität etwas teurer als jene aus Kunstfaser. Die klassische Füllung aus flaumigen Enten- oder Gänsefedern punktet mit langer Lebensdauer und hervorragender Wärmeisolation. Sie nimmt Feuchtigkeit sehr gut auf und gibt sie dann kontrolliert wieder ab – so sorgt sie für ein sehr angenehmes Schlafklima. Die leichte Füllung ermöglicht ausserdem ein geringes Packmass. Prinzipiell sind Daunen für alle Aktivitäten und Bedingungen geeignet. Einziger Nachteil: Wenn der Schlafsack so richtig nass wird, beginnen sie zu klumpen und verlieren so ihre Isolations- und Wärmefähigkeit. Bei Regen oder starkem Tau solltest du einen Daunenschlafsack daher nicht verwenden bzw. oft lüften und trocknen. Wenn du selbst bei nassem Wetter nicht auf die feinen Federn verzichten willst, kannst du dein Geld auch in eine imprägnierte Daunenfüllung investieren – diese ist zusätzlich wasserabweisend und feuchtigkeitsbeständig. Wenn dir Tierwohl wichtig ist, solltest du ausserdem darauf achten, dass die Daunen aus artgerechter Haltung  kommen und mit dem RDS-Zertifikat (Responsible Down Standard) gekennzeichnet sind.


Two people in blue Mammut sleeping bags smiling inside a tent, with another person outside in the background during a camping trip.
Two people laughing while camping outdoors with Mammut gear, one lying in a Mammut sleeping bag on the grass near rocky mountain terrain.

Der Synthetikschlafsack – unkompliziert & feuchtigkeitsresistent

Der Grossteil der Synthetikschlafsäcke  besteht aus hohlen Polyesterfasern, die als mehrschichtiges, dichtmaschiges Vlies für Wärmedämmung sorgen. Sie sind in der Produktion günstiger als Daunen und kosten meist weniger. Allerdings verfügen sie auch über eine geringere Lebensdauer. Die grössten Vorteile der Kunstfaser liegen in ihrer unkomplizierten Handhabung und Pflege, sie sind ausserdem gut für Allergiker:innen geeignet. Ähnlich wie Funktionskleidung punkten sie mit einer geringen Feuchtigkeitsaufnahme, sie verlieren ihre Isolationsleistung also selbst im feuchten Zustand nicht und trocknen schnell. Fällt der Morgentau einmal etwas intensiver aus oder verschüttest du mal dein Getränk, ist das mit einem Kunstfaserschlafsack kein grosses Drama. Der Nachteil: Die Feuchtigkeit wird nicht nur weniger aufgenommen als bei Daunen, sondern auch weniger leicht abtransportiert. Kunstfasern geben dir also kein so angenehmes oder trockenes Schlafklima wie ihre natürliche Alternative. Auch bei Gewicht und Packmass kann Synthetik nicht mithalten – du hast damit ein deutlich schwereres und voluminöseres Gepäck.


Wann verwendest du welchen Schlafsack?

Wenn du dich für ein Füllungsmaterial entschieden hast, stehst du noch vor der Auswahl eines passenden Schlafsackmodells – dabei solltest du vor allem auf Grösse, Form und Angaben zur Komforttemperatur achten.

Was bedeutet Komforttemperatur bei Schlafsäcken?

Die verschiedenen Typen von Schlafsäcken werden anhand von drei verschiedenen Temperaturangaben unterschieden:

  • Komforttemperatur – T comf

  • Grenztemperatur – T lim

  • Extremtemperatur – T ext

Am besten denkst du vor dem Kauf darüber nach, wohin die geplante Tour gehen soll und welche Tiefsttemperaturen dort nachts möglich sind. Dieser Wert sollte innerhalb der Komforttemperatur deines neuen Schlafsacks liegen – denn Komfort beschreibt in dem Fall eine Temperatur, bei der man gerade noch nicht friert. Bei der Grenztemperatur handelt es sich schon um die Grenze des Aushaltbaren und die Extremtemperatur beschreibt eine Situation unter starker Kältebelastung mit Gefahr der Unterkühlung.

Natürlich ist das Kälteempfinden von Person zu Person unterschiedlich: Du solltest dir daher auch überlegen, wie du persönlich auf niedrige Temperaturen reagierst und bei deiner Berechnung auf eine ausreichende Temperaturreserve achten. Falls dir im Schlafsack doch zu warm wird, kannst du ihn immer noch öffnen.

Welchen Schlafsack brauchst du bei welcher Temperatur?

Du willst wissen, welchen Schlafsack du im Sommer und welchen du im Winter verwenden solltest? Form und Eigenschaften von Schlafsäcken werden auf die entsprechende Komforttemperatur angepasst – dabei unterscheidet man zwischen fünf Typen:

  1. Der Sommerschlafsack: Eine leichte Alternative für wärmere Nächte, ab einer Komfort-Temperatur von +6 Grad aufwärts.

  2. Der 3-Jahreszeiten-Schlafsack: Diese Schlafsackmodelle sind für einen Komfortbereich zwischen Winter- und Sommerschlafsäcken ausgelegt – und zwar von -4 Grad bis +5 Grad. Mit diesen Allroundern bist du für den Grossteil der Outdoor-Aktivitäten ausreichend versorgt, ob nun im Herbst, Sommer oder Frühling.

  3. Der Winterschlafsack: Dieser Schlafsack hält richtig warm – Wintermodelle sind speziell auf eiskalte Nächte ausgelegt, für eine Komfort-Temperatur zwischen -5°C bis -18°C.

  4. Der Expeditions-Schlafsack: Diese Schlafsäcke entsprechen nicht der vorgestellten Norm, da ihr Einsatzgebiet ausserhalb der Messwerte liegt: Sie wurden für Bedingungen am Limit entworfen, zum Beispiel für extrem kalte Nächte während Winter- oder Bergtouren. Expeditions-Schlafsäcke kannst du bei Temperaturen ab -19°C und kälter einsetzen.

  5. Hüttenschlafsack – auch Inlett, Inlay oder Liner: Dieser Schlafsack ist sehr kompakt, leicht, atmungsaktiv und maschinenwaschbar. Perfekt geeignet für Hütten, Hostels oder als dünner Schlafsack im Sommer! Für ein Mehr an Wärme und Hygiene kannst du ihn auch als zusätzlichen Innenschlafsack verwenden.

Achte bei der Auswahl deines Schlafsacks auch auf die Angabe zur Bauschkraft: Diese sagt aus, wie lange der Schlafsack nach der Komprimierung braucht, um wieder seine vorherige Form anzunehmen. Der Wert sollte über 600 Cuin liegen, ab 800 Cuin hast du eine wirklich hohe Qualität.

Welche Grösse brauche ich beim Schlafsack?

Wenn du die passende Grösse beim Schlafsack finden willst, kommst du um das Probeliegen nicht herum: Er sollte nämlich auf keinen Fall zu klein oder zu gross sein. Ansonsten verlierst du deutlich an Wärmeleistung, weil du entweder die Füllung zusammendrückst oder zu viel Leerräume im Schlafsack mit deiner Körperwärme kompensieren musst. Wähle daher am besten ein Modell, das deiner Körpergrösse am nächsten kommt, so vermeidest du auch unnötiges Gewicht beim Tragen. Achte beim Ausprobieren darauf, dass zwischen Schlafsack, Füssen und Kopf jeweils noch eine Handbreit Platz bleibt – auch bei aufgezogener Kapuze. Lege dich in deiner üblichen Schlafposition in den Schlafsack und prüfe, ob sich das Modell für dich bequem anfühlt. Für zusätzlichen Komfort kannst du einen Schlafsack mit vorgeformter Fussbox wählen, um nicht mit den Zehen am Aussenmaterial anzustossen.

Die verschiedenen Schlafsack-Formen im Ăśberblick

Neben der richtigen Grösse sollte auch die Form des Schlafsacks zu deinem Körper passen. Dabei hast du die Wahl zwischen drei Modellen:

  • Mumienschlafsack: Hier hast du den Vorteil einer sehr genauen Passform, da die Kontur des Schlafsacks einem liegenden Menschen entspricht. Das erhöht den Schlafkomfort, reduziert unnötiges Gewicht und bietet eine effektive Wärmeisolierung, da Hohlräume vermieden werden. Perfekt bei Kälte und hohem Qualitätsanspruch! Einziger Nachteil: Weniger Bewegungsfreiheit.

  • Deckenschlafsack: Diese Passform bietet dir fast ein GefĂĽhl wie im eigenen Bett – dank der rechteckigen Form und dem umlaufenden Reissverschluss profitierst du von grosser Bewegungsfreiheit und kannst den Schlafsack auch als Decke verwenden. Das Plus an Komfort geht dabei allerdings natĂĽrlich auf Kosten des Packmasses, Gewichts und der Isolationsleistung. FĂĽr Camping, Festivals im Sommer oder das Schlafen in geschlossenen Räumen, z. B. als HĂĽttenschlafsack oder Decke fĂĽr Gäste, ist diese Passform aber ideal.

  • Eiförmiger Schlafsack: Mit diesem Modell bekommst du einen guten Kompromiss aus Mumien- und Deckenschlafsack – die Eiform bietet dir mehr Platz und Bewegungsfreiheit als die Mumienform, inklusive einer besseren Wärmeleistung als beim Deckenmodell. Auch hier musst du mit Abstrichen bei Gewicht und Packmass rechnen. Die Isolationsleistung eines Mumienschlafsacks wirst du damit nicht bekommen, aber fĂĽr Camping und Outdoor-Sportarten bei durchschnittlichen Temperaturen reicht es allemal.

Schlafsack-Zubehör für angenehme Outdoor-Nächte

So richtig erholsam wird dein Schlaf erst bei perfektem Komfort – für eine angenehme Unterlage, die zugleich als Isolation dient, kannst du eine Isomatte verwenden, so liegst du auch auf harten Böden schön weich. Wenn du deinen Schlafsack schonen und nicht so oft waschen möchtest, eignet sich ein Inlet. Für längere Touren, bei denen dein Schlafsack Schmutz oder Nässe abbekommen könnte, solltest du dir auch einen wasserabweisenden Kompressionssack zulegen, um deinen Schlafsack vor Feuchtigkeit zu schützen.


Im Mammut-Shop findest du noch weiteres Zubehör für deinen Schlafsack . Decke dich mit qualitativ hochwertigem Equipment ein und erfahre, welche Schlafausrüstung unsere Top-Athlet:innen  verwenden.

Person in a blue Mammut sleeping bag peeks out from a tent, looking outside with a curious expression during a camping adventure.